Einsatz der Provox 2 / ActiValve Prothese mit dem Injektor

Das Einführinstrument besteht aus einem vorgeschmierten Außentubus und dem Inserter.

1 Außentubus
2 Inserter
3 Sicherungsfaden
Der Sicherungsfaden wird durch das Loch im Inserter gesteckt und nach vorne in den Klemmschlitz geschoben wodurch er sicher verankert wird.
Nun wird die Prothese nach vorn gezogen und auf den Inserterkopf aufgesteckt.
Der ösophageale Flansch (trägt das Ventil) wird nun mit der rechten Hand nach vorne quergefaltet.
Der nach unten ragende Anteil des Flansches wird nun in etwa 45° Neigung in den Außentubus eingelegt und mit einer Kippbewegung vorgeschoben.
Der nach oben ragende Anteil des nach vorne gefalteten Flansches verhindert nun das weitere Einschieben der Prothese in den Außentubus.
Mit dem Daumen der linken Hand wird nun der herausstehende Teil des ösophagealen Flansches nach vorne und in den Außentubus gedrückt.
Wurde der ösophageale Flansch nach vorne und tief genug in den Außentubus gedrückt, so lässt sich die Prothese mit dem Inserter leicht weiter in den Außentubus vorschieben.
Vor dem weiteren Vorschieben sollte überprüft werden ob der ösophageale Flansch wirklich komplett nach vorne gefaltet im Außentubus zu liegen gekommen ist, da die Prothese sonst beim weiteren Vorschieben beschädigt wird.
Die Prothese wird bis zur Markierung 1 auf dem Inserter in den Außentubus vorgeschoben und ist dann einsatzbereit.

Retrograder Einsatz der Provox® 2

Die Provox® 2 Prothese kann mit einem Guidewire retrograd eingesetzt werden. Dann sollte man darauf achten, dass beim Entwickeln des trachealen Flansches mit Klemmchen die Noppen am Halteband nach außen orientiert sind.

Der Einsatz der Prothese mit dem Einsatzinstrument wird im Folgenden am Shuntmodell der Firma Atos Medical demonstriert.
Die Spitze des Außentubus wird vollständig in die ösophagotracheale Fistel eingeführt. Hierfür ist eventuell die vorherige Dilatation der Fistel notwendig.
Ist der Außentubus korrekt in der ösophagotrachealen Fistel platziert, so wird der Inserter genau bis zur Markierung 2 vorgeschoben was den ösophagealen Flansch der Prothese freisetzt.
TIPP: Um ein versehentliches zu weites Vorschieben zu verhindern wird der Daumen der linken Hand exakt vor der 2 auf dem Schaft des Inserters platziert.
Nun werden Inserter und Außentubus vorsichtig zurückgezogen bis der entfaltete ösophageale Flansch ein weiteres Zurückziehen behindert. Sobald dieser Widerstand spürbar ist wird nur noch der Außentubus zurückgezogen und somit der tracheale Flansch freigesetzt.
Der Inserter kann nun abgezogen werden. Die Prothese wird auf Funktion und korrekte Lage überprüft und der Sicherungsfaden wird abgeschnitten.