Punktionstrokar und Pharynxprotektor nach Hilgers

Der Pharynxprotektor nach Hilgers besteht aus dem Handgriff (1) und einer Protektorhülse (2).

Die Protektorhülse kann je nach Anwendung des Pharynxprotektors von rechts oder von links in den Handgriff gesteckt werden.

Der Punktionstrokar nach Hilgers besteht aus einem spitzen gebogenen Trokar (3) für die Punktion und einem ihn passgenau umgebenden Außentubus (4) die jeweils an einem Handriff (5) befestigt sind.
Der Trokar wird für die Punktion in den Tubus gesteckt, so dass die Griffe parallel zu liegen kommen (6).

Die Anwendung des Punktionstrokars und des Pharynxprotektors nach Hilgers wird im Folgenden am Tiermodell (ohne Versuchtiere) demonstriert:

Das Shuntmodell wurde bereits vorbereitet:

Der Pharynx (1) ist eröffnet, der Kehlkopf entfernt und ein Tracheostoma (2) wurde angelegt (Trachea (3) und Ösophagus wurden nicht separiert).

Der Pharynxprotektor wird in den eröffneten Pharynx eingeführt (4).
Der Pharynxprotektor (1) wird so weit vorgeschoben, dass sein Lumen an der Pars memebranacea der Trachea sichtbar oder tastbar wird.

Im Bild wird eine Lichtquelle in den Pharynxprotektor eingebracht, das Leuchten ist an der Pars membranacea der Trachea sichtbar (2).

Nun wird der Trokar (3) durch das Tracheostoma geführt und etwa 1 cm caudal des cranialen Tracheostomarandes platziert. Die Spitze des Trokars muss der Öffnung des Pharynxprotektors gegenüberstehen, so daß die Punktion sicher in das Lumen des Pharynxprotektors erfolgt.

Ein steriler Provox® Guidewire wird bereitgelegt. Er passt durch den Außentubus des Punktiontrokars.
Nach erfolgter Punktion mit Trokar und Außentubus (1) durch die Pars membranacea und die Ösophagusvorderwand in den Pharynxprotektor wird der Trokar entfernt.

Der Außentubus (1) wird belassen.

Durch ihn wird nun der Guidewire (2) eingeführt und in den eröffneten Pharynx vorgeschoben.

Ist der Guidewire im Pharynx gut sichtbar, wird der Pharynxprotektor entfernt da er das Einziehen der Stimmprothese verhindern würde.
Der Pharynxprotektor wurde entfernt.

Der Außentubus (1) wird ebenfalls zurückgezogen und eine Stimmprothese (2) am Guidewire (3) befestigt.
Am Guidewire (1) wird die Stimmprothese nun in die Punktionsstelle/Shunt eingezogen.

Der tracheale Flansch muss in der Regel mit alternierend unter leichtem Zug angesetzten anatomischen Klemmchen (2) entwickelt werden.
Als Orientierung für die Entwicklung des Flansches dienen Noppen (3) auf dem Ansatzstück des Haltebandes der Stimmprothese. Diese sollen nach außen zu liegen kommen, also zum Tracheallumen hin zeigen.

Hinweis: Auch zum Ersteinsatz wird mittlerweile eine sterile Provox 2 Prothese genutzt. Die Provox 1 Prothese die ursprünglich dafür vorgesehen war wird in absehbarer Zeit vom Markt genommen.