Längenmessgeräte

Längenmessgeräte dienen zur Ausmessung der Länge des Shuntes. Das bestimmte Längenmass sollte der Schaftlänge der eingesetzten Prothese entsprechen. Im Zweifelsfall wird immer die nächst längere Prothese eingesetzt!

LINK: Durchführung einer Längenmessung

Von vielen Herstellern werden Längenmessgeräte angeboten. Einige werden im Folgenden dargestellt, ohne dass Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.

Blom-Singer® Voice Prosthesis Sizing Device (Messprothese). Die Messprothesen (1) sind gebaut wie eine Blom-Singer Duckbill Prothese jedoch ohne Ventilschlitz. Sie bestehen aus weichem Silikon und sind im Durchmesser 16fr (5,6mm) oder 20fr (6,7mm) erhältlich. Sie werden auf einer Einführhilfe (2) befestigt und in den Shunt eingebracht.
Die Längenskala (3) in mm befindet sich auf dem Prothesenschaft. Die Messprothese ist sterilisierbar, die Einführhilfe ist Einmalmaterial!
Das Provox® Messgerät funktioniert wie eine Schieblehre.

Die Skalierung in mm befindet sich auf dem Stab (1). Am Ende des Stabes ist ein weicher, austauschbarer Silikonflügel (2) angebracht.

Dieser wird in den Shunt eingeführt bis in den Ösophagus. Dann wird der Stab leicht zurückgezogen bis Widerstand spürbar ist. Wird nun die Lehre bis zur Trachealschleimhaut vorgeschoben, so ist die Shuntlänge an der Skala am Stab abzulesen.

Das Instrument ist komplett sterilisierbar.
Der Fistellängenmesser von Tracoe funktioniert ebenfalls wie eine Schieblehre. Anstatt einem Flügel an der Spitze kommt eine dünne Silikonscheibe (1) zum Einsatz.

Das Instrument ist komplett sterilisierbar.

Durchführung einer Längenmessung:

Die Darstellung einer korrekten Shuntlängenmessung erfolgt am Shuntmodell mit der Blom-Singer® Messprothese mit 16fr Durchmesser. Die Messung mit anderen Messgeräten erfolgt analog.

Zunächst wird die Messprothese (1) auf der Einführhilfe sicher verhakt (2) um ihren Absturz in die Trachea zu verhindern.
Nun wird die Messprothese durch das Tracheostoma in den Shunt eingebracht und bis in den Ösophagus vorgeschoben. Dabei kann die Einführhilfe etwas nach oben oder unter geschwenkt werden um die Messprothese sicher bis in den Ösophagus vorzuschieben.
Jetzt wird die Messprothese leicht zurückgezogen, bis der dünne Flansch (1) sich an der Fistel verhakt und ein Widerstand spürbar wird.
Auf der trachealen Seite wird nun die bei geringem Zug kleinste aber noch gut sichtbare Millimeterangabe (1) abgelesen. Sie ist die korrekte Schaftlänge für die einzusetzende Stimmprothese.
Ist der Shunt eng, abgewinkelt oder sehr lang, so kann die Einführhilfe nach dem Vorschieben der Messprothese entfernt und die Messprothese mit einer Klemme gesichert werden. Dies ermöglichet eine flexiblere, spannungsfreie Platzierung der Messprothese.